„Jamel rockt den Förster“-Musikfestival erhält Bundesmittel aus dem Festivalförderfond
Das Musikfestival „Jamel rockt den Förster“ erhält für seine kulturpolitische Arbeit eine Förderung aus dem Festivalförderfond des Bundes. Seit 2007 setzt sich Familie Lohmeyer aus Jamel mit dem Festival lautstark für Demokratie und Toleranz ein. Wie die Jury des Fonds am vergangenen Freitag bekanntgab, wurde die Veranstaltung für die Förderung ausgewählt. Der Wahlkreisabgeordnete Frank Junge äußert sich erfreut:
„Besonders in den vergangenen Monaten haben wir erfahren, wie wichtig es ist, sich konstant für Erhalt und Förderung unserer Demokratie einzusetzen. Dass „Jamel rockt den Förster“ innerhalb von kürzester Zeit ausverkauft war, zeigt, dass sich Menschen auch nach den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus im Frühjahr weiterhin für eine tolerante, demokratische und weltoffene Gemeinschaft einsetzen. Die Förderung durch den Festivalfond ist hochverdient. Die von vielen Freiwilligen getragene Veranstaltung trägt aktiv zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei. Besonders wichtig ist dies in einer Zeit, in der populistische und rechtsradikale Ansichten als immer normaler wahrgenommen werden.“
Zum Hintergrund
Horst und Birgit Lohmeyer aus Jamel erfuhren am eigenen Leib, dass die Demokratie aktiv verteidigt werden muss. Kurz nach ihrem Umzug in den ehemaligen Forsthof Jamel kauften Rechtsextreme immer mehr benachbarte Höfe, und begannen mit ihren völkischen Idealen Dorf und Umland zu prägen. Deshalb gründeten die Lohmeyers 2007 in großartiger Eigenregie das Festival „Jamel rockt den Förster“. Durch einen Brandanschlag im Jahr 2015 wurde dieses einer breiten Öffentlichkeit bekannt und hat sich mittlerweile neben dem Musikprogramm mit bekannten Künstler*innen zu einer Veranstaltung mit Informations- und Workshopprogramm entwickelt. Damit ist es ein wichtiger Akteur der wehrhaften Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern und ganz Deutschland.
Über den Festivalförderfond
Die Ampel-Regierung hat dieses Bundesförderprogramm einrichtet, um besonders kleine und mittlere Musikfestivals zu unterstützen. Eine unabhängige Jury entschied über die Veranstaltungen der populären Musik, des Jazz und der improvisierten Musik sowie die sogenannten „Umsonst-und- draußen“-Musikfestivals. Für die Festivalsaison 2024 standen insgesamt 5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Insgesamt erhalten 141 Veranstaltungen aus allen 16 Bundesländern eine Förderung von bis zu 50.000 Euro. Der Festivalförderfonds wird von der Initiative Musik umgesetzt, über sie werden die Festivals informiert und erhalten die Auszahlung.