Zum Scheitern der Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge:

„Nach der Bundestagswahl im September hat Frau Merkel von den Wählerinnen und Wählern einen klaren Regierungsauftrag erhalten. Nach der gestrigen Nacht ist nun klar: An diesem Auftrag ist nicht nur Frau Merkel vollständig gescheitert! Auch die FDP hat mit ihrem kalkulierten Platzenlassen der Sondierungsgespräche gezeigt, wie ernsthaft ihr an einem Kompromiss gelegen war. Dennoch gilt für mich, was Martin Schulz und die SPD bereits am 24. September deutlich gemacht haben: Ein „Weiter so“ in einer Großen Koalition kann es nicht geben. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Große Koalition mit minus 14% klar abgewählt. Und das, obwohl die SPD mit ihren Themen das Regierungshandeln maßgeblich geprägt hat. Dies müssen wir zur Kenntnis nehmen. Ich stehe deshalb hinter der Entscheidung, nicht in eine Große Koalition zu gehen. Gleichwohl erwarte ich auch von meiner Partei, sich den jetzt anstehenden Gesprächen offen zu stellen und die Ergebnisse ggf. neu zu bewerten. Ich bleibe aber mehr als skeptisch, was die Neuauflage einer Großen Koalition anbelangt.“