Bis zur friedlichen Revolution 1989 war der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni
1953 das bedeutendste Ereignis in der Oppositions- und Widerstandsgeschichte der
DDR.

Bis zur friedlichen Revolution 1989 war der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 das bedeutendste Ereignis in der Oppositions- und Widerstandsgeschichte der DDR. Er wurde zum Symbol des langjährigen Kampfes vieler DDR-Bürger*innen für Freiheit, Demokratie und gegen Diktatur. Der Volksaufstand war der Gipfel landesweiter Streiks und Proteste, deren Ursache in dem 1952 von der SED begonnenen „planmäßigen Aufbau des Sozialismus“ lag.

Dieser führte zu wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen, Versorgungsengpässen und wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Eine Million Menschen nahm aktiv am Volksaufstand teil, der durch das SED-Regime mit Hilfe von sowjetischen Streitkräften brutal niedergeschlagen wurde.Zum 70. Jahrestag erinnern wir an die mutigen Menschen, die dafür einstanden. Wir wollen den Jahrestag auch zum Anlass nehmen, uns weiter für die Aufarbeitung des SED-Regimes, das Erinnern und die Opferentschädigung einzusetzen. Dieser Jahrestag zeigt uns auch deutlich, wie wichtig es war, ist und bleibt, unsere freiheitlichen und demokratischen Werte jederzeit zu verteidigen. Die Koalitionsfraktionen bringen anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes einen Antrag in den Bundestag ein, in dem die Arbeit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ebenso gewürdigt wird wie die Arbeit der „Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR“, der Opferverbände und insbesondere die Arbeit der SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke. Auch wird die Bundesregierung zur zeitnahen Einrichtung des Härtefallfonds für SED-Opfer aufgefordert und die erneute Novellierung der Rehabilitierungsgesetze gefordert. Zu einem Campus für Demokratie soll die ehemalige Stasi-Zentrale in Berlin Lichtenberg entwickelt werden und die Errichtung eines Forums für Opposition und Widerstand soll ebenfalls umgesetzt werden.„Bisher ist das Thema Widerstand und Opposition in der DDR kaum sichtbar. Wir benötigen deswegen einen Ort, der genau diese mutigen Bürgerinnen und Bürger und ihre Taten in die Öffentlichkeit rückt.“, so äußert sich Frank Junge.