Bund stärkt MV mit Millionen für Handwerk, Maritimes, Mittelstand, Bevölkerungsschutz, Kultur & Ehrenamt
Mecklenburg-Vorpommern profitiert deutlich vom neuen Bundeshaushalt 2026. Besonders das Handwerk, die maritime Wirtschaft, der Mittelstand, der Bevölkerungsschutz, die Kultur, der Sport und das Ehrenamt werden gestärkt.
„Diese Entscheidungen werden die Menschen in unserer Region direkt bemerken: in den Werften, in den Betrieben, in den Bildungszentren des Handwerks, beim THW und bei den Ehrenamtlichen“, kommentiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge, der die Haushaltsverhandlungen im Wirtschaftsbereich geführt hat, die Ergebnisse der gestrigen Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss.
Für die berufliche Bildung im Handwerk steigen die Bundesmittel für das Jahr 2026 merklich um 17 Millionen Euro auf 55 Millionen Euro für moderne Ausstattung überbetrieblicher Bildungsstätten sowie um 8,6 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung. Davon profitieren auch die Bildungszentren der HWK Schwerin und gegebenenfalls der HWK Ostmecklenburg-Vorpommern in Neustrelitz. „Das Geld wird dringend gebraucht, damit junge Menschen eine gute berufliche Bildung und Jobmöglichkeiten im Handwerk haben“, so Junge. „Dafür setze ich mich seit vielen Jahren ein, umso erfreulicher ist diese Nachricht auch für mich ganz persönlich.“
Ein wichtiges Signal für die Werften und Zulieferer im Land: Die maritime Forschung wird um 12,9 Millionen Euro auf 65,7 Millionen Euro, der innovative Schiffbau um 10,6 Millionen Euro auf 34,2 Millionen Euro aufgestockt. Der Mittelstand profitiert ebenfalls von zusätzlichen 4 Millionen Euro auf insgesamt 250 Millionen Euro in der industriellen Gemeinschaftsforschung, mit denen mittelständische Unternehmen ihre Innovationsprojekte vorantreiben können.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch auf dem Bevölkerungsschutz. Mit dem neuen THW- Bauprogramm stellt der Bund in den kommenden Jahren insgesamt über 2,8 Milliarden Euro für bauliche Investitionen zur flächendeckenden Einsatzfähigkeit des Technischen Hilfswerks zur Verfügung. Für Mecklenburg-Vorpommern sind dabei Investitionen an den THW- Standorten Greifswald und Barth für insgesamt 30 Millionen Euro vorgesehen. Darüber hinaus stehen 2 Millionen Euro für die Förderung des Ehrenamts, 2,1 Millionen Euro für die Erste- Hilfe-Ausbildung und 160.000 Euro für das THW-Sonderprogramm Wechselbrücken bereit. „Das ist eine starke Anerkennung für die wichtige Arbeit der vielen Ehrenamtlichen im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz“, betont Junge.
Im Kulturbereich wird das Sonderprogramm zum Erhalt von Denkmälern und Orgeln mit 50 Millionen Euro fortgeführt, das Programm KulturInvest für Investitionen in bedeutende Kultureinrichtungen um 415 Millionen Euro bis 2034 erhöht. Zudem wird die erfolgreiche Arbeit des internationalen Orchesters Baltic Sea Philharmonic mit 450.000 Euro fortgesetzt. „Diese Förderung stärkt nicht nur ein herausragendes kulturelles Aushängeschild der Ostseeregion, sondern unterstreicht auch die Bedeutung Mecklenburg-Vorpommerns als Standort für künstlerische Exzellenz und internationale Zusammenarbeit“, so Junge.
Darüber hinaus stärkt der Haushalt die maritime Identität des Landes mit 5 Millionen Euro für die Traditionsschifffahrt, insgesamt 39 Millionen Euro bis 2030 für die nachhaltige Modernisierung der Küstenschifffahrt und bis zu 30 Millionen Euro für eine Stiftung zur Bewahrung des Deutschen Maritimen Erbes.
Auch in der kommunalen Infrastruktur setzt der Bund ein deutliches Signal: 333 Millionen Euro stehen bundesweit für die unbürokratische Sanierung kommunaler Sportstätten bereit. Weitere 250 Millionen Euro sind für die Sanierung kommunaler Schwimmstätten und Schwimmbäder vorgesehen.
„Der Bundeshaushalt 2026 ist ein starkes Signal für Mecklenburg-Vorpommern“, ordnet Junge die Ergebnisse ein. „Wir investieren in Zukunftsbranchen, in Kultur und Ehrenamt und schaffen Perspektiven für gute Arbeit und gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land.“