Heute wurde in Berlin der Deutsche Schulpreis verliehen, in dessen Endrunde zwei Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern standen. Tatsächlich wurde dann auch das Evangelische Schulzentrum Martinschule aus Greifswald von der Jury zum Sieger gekürt und erhielt den mit 100.000 Euro dotierten Hauptpreis. Fast die Hälfte der 550 Schülerinnen und Schüler an der Martinschule hat sonderpädagogischen Förderbedarf – landesweit liegt der Schnitt bei knapp 11%. „Die Martinschule in Greifswald zeigt vorbildlich, dass es gelingen kann, Schülerinnen und Schüler, die Förderbedarf haben, in eine Regelschule zu integrieren. Das außergewöhnliche Inklusionsmodell dieser Schule hat deutschlandweit Vorbildcharakter“, so Frank Junge. „Mit den 100.000 Euro kann die Schule nun dringend benötige Baumaßnahmen vorantreiben.“

Aber auch der zweite Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern, das Eldenburg-Gymnasium Lübz, erhält als Finalist 5.000 Euro. Vertreter der Schule nahmen vom SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Junge die ersten Glückwünsche entgegen.

„Es ist eine tolle Auszeichnung für das Lübzer Gymnasium, bei diesem deutschlandweiten Wettbewerb in die Endrunde gekommen zu sein. Das zeigt, dass es dieser Schule gelungen ist, für Lernen zu begeistern und die Schule als Ort der Kreativität zu gestalten. Das Eldenburg-Gymnasium vereinigt Schülerinnen und Schüler aus 60 Gemeinden und ist somit ein pädagogisches Ankerzentrum in der Region. Zudem wird viel Wert auf Präsentationen und Lernen miteinander gelegt, statt ausschließlich Frontalunterricht zu betreiben. Ich hoffe sehr, dass das Eldenburg-Gymnasium Lübz durch die öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung sein besonderes Konzept bekannter machen kann und als Vorbild für andere dienen wird.“

Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Mit dem Preis wollen die Stiftungen pädagogische Leistung würdigen und für die Schulentwicklung in Deutschland insgesamt nutzbar machen. 90 Schulen aus 15 Bundesländern hatten sich 2018 beworben. Eine Expertenjury aus Praktikern und Bildungswissenschaftlern trafen dann auf Basis der Bewerbungsunterlagen eine Vorauswahl. Die Bewertungskriterien dabei waren "Leistung", "Umgang mit Vielfalt", "Unterrichtsqualität", "Verantwortung", "Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner" und "Schule als lernende Institution".