Der Otto-Wels-Preis für Demokratie geht in diesem Jahr an den Förderverein Bürgerhaus der Gemeinde Warnkenhagen. Am Montag Abend übergab der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge den Preis zusammen mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles im Deutschen Bundestag. Stellvertretend für den Verein nahmen Dr. Heidrun Niemann, Christina Hampel und Manuela Scupin die Auszeichnung für den mit 900 Euro dotierten dritten Platz entgegen.

In diesem Jahr richtete sich der Wettbewerb an Initiativen, Vereine und Projekte, die sich für lebenswerte Dörfer und Stadtquartiere engagieren und damit einen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts vor Ort leisten. Der Förderverein aus Warnkenhagen zeichnet sich durch generationsübergreifende Lern-, Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten aus. Angesprochen werden Jugendliche, Erwachsene und Senioren, deren Interesse an einem lebensbegleitenden Bildungserwerb gefördert wird.

„Der Förderverein Bürgerhaus der Gemeinde Warnkenhagen steht für kreative Ideen und Konzepte, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger für ein nachbarschaftliches Gemeindeleben und für soziale Integration in der Kommune einsetzen. Denn überall dort, wo Menschen sich zusammentun, um ganz praktisch für andere da zu sein, oder um ihr gemeinsames Lebensumfeld, ihre Heimat, noch lebenswerter zu machen, stärken sie die Solidarität unserer Gesellschaft und letztlich unsere Demokratie“, lobte Frank Junge die Arbeit des Vereins.

Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Nils Saemann, der den Verein seit Jahren kennt, hatte sich für die Auszeichnung stark gemacht: „Die vielen Freiwilligen, die sich dort engagieren, haben es mehr als verdient, diese Auszeichnung zu erhalten. Durch die Projekte in den Bereichen Natur, Sport, Musik und Ernährung kann sich wirklich jeder angesprochen fühlen. Dass das auch so ist, sieht man daran, wie gut die Angebote angenommen werden.“

Anliegen des „Otto-Wels-Preises“ ist es, die Erinnerung an die Schrecken der Nazi-Herrschaft wachzuhalten und das gesellschaftliche Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Grundlagen unserer Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und des friedlichen Zusammenlebens immer wieder erneuert und gefestigt werden müssen. Im Jahr 1933 hielt der damalige SPD-Parteivorsitzende Otto Wels die letzte freie Rede vor dem Deutschen Reichstag gegen das so genannte Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion stimmte damals als einzige Fraktion gegen das Gesetz.